Innovative Ansätze im Bereich der Nachtkultur, – ökonomie, und – sicherheit in der Stadtentwicklung entwickeln. Darum und um vieles mehr geht es bei der internationalen Nachtleben-Konferenz STADT NACH ACHT.
Dortmund richtete zusammen mit der Livekomm die STADT NACH ACHT am 1. und 2. September 2022 aus. Bislang fand die international geachtete Konferenz in Berlin statt. Ein weiteres Novum: In Dortmund saßen nun erstmals auch Vertreter*innen von Wirtschaftsförderung, Ordnungsamt und Polizei mit am Tisch.
Schirmherr Oberbürgermeister Thomas Westphal eröffnete die Konferenz und lobte den Austausch mit der Verwaltung: „Wir wollen zusammen das Nachtleben voranbringen.“ Dortmund sei die Stadt des Netzwerkens und bringe alle Beteiligten zusammen. „Beim Austausch über die Perspektiven des Nachtlebens gilt es auch, voneinander zu lernen“, so der OB.
Als Großstadt der Nachbarn sei es für Dortmund wichtig, auch in dem Bereich attraktiver zu werden und sich international auszutauschen. Zugleich solle die Stadt nicht „ihre DNA“ vergessen – Nachbarschaft bedeute Nähe, Vertrauen und Zusammenarbeit.
Damit spielte Westphal auch auf das Thema Sicherheit an, das in Dortmund neuerdings auch durch die „Dortmund Guides“ angegangen wird. Die „Guides“ können den Zustrom an belebten Orten in der City – wie etwa der Möllerbrücke – regeln, deskalierend wirken und haben zudem einen kurzen Draht zu den Ordnungsbehörden, sollte eine Situation außer Kontrolle geraten.
NRW-Kulturstaatssekretärin Gonca Türkeli-Dehnert war ebenfalls anwesend und äußerte sich zum Thema Clubszene und Livemusik. Es finde ein Generationenwechsel in der Verwaltung statt und daher sei heute viel mehr als in vergangenen Jahrzehnten klar, dass zu Kultur nicht nur Museen und Theater gehörten. „Wir haben im Blick, dass Clubs und Livemusik zur Kulturlandschaft dazugehören.“ Türkeli-Dehnert stellte die Bedeutung der Vernetzung der Szene heraus, die so organisiert ein besserer Ansprechpartner für die Politik sei.
Der Dortmunder Nachtbeauftragte Chris Stemann ergänzte, bei allen Beteiligten müssten „die Berührungsängste weiter abgebaut werden“.
Neue Stärke
Dortmund hat mit dem Wirtschaftsprogramm „Neue Stärke“ unter dem Eindruck der einschneidenden Covid-Pandemie eine neue Strategie zum Umgang mit den Herausforderungen und den Chancen eines attraktiven Nachtlebens und seiner Kultur- und Kreativwirtschaft ins Auge genommen.
Internationale Netzwerke fördern
Die internationalen Netzwerke der „Stadt nach Acht“ der Stadt und der Region im Bereich Nightlife und Clubkultur national wie international wurde mehr Sichtbarkeit verschafft und die Möglichkeit geboten, den Austausch auf allen Ebenen zu intensivieren. Dortmund hat dabei Themen und Initiativen eingebracht wie die Clubkultur-Ausstellung im U oder den Nachtbeauftragten als zentrale Ansprechperson zwischen Veranstaltungswirtschaft, Subkultur, Künstler*innen und Politik und Bevölkerung.